Mehr als sieben Millionen Quadratmeter Grünfläche stehen Ihnen in Gelsenkirchen als Naherholungsgebiete zur Verfügung. Dazu gehören auch die zahlreichen städtischen Parks, die wir regelmäßig pflegen und sauber halten, damit Sie hier gerne Ihre Freizeit verbringen, sich entspannen und erholen können.

Wir mähen Rasenflächen, setzen Pflanzen, stutzen Sträucher, entfernen das Laub von den Wegen, leeren die Papierkörbe und sorgen dafür, dass Sie auf den zahlreichen Bänken sicher Platz nehmen können. Außerdem kontrollieren wir in regelmäßigen Abständen den Baumbestand und führen erforderliche Pflegearbeiten durch.

Die größeren Parkanlagen möchten wir Ihnen hier etwas genauer vorstellen. Sie werden sehen, ein Besuch lohnt sich!

Im südwestlichen Anschluss an den Hauptfriedhof erwarb 1923 die Stadt Buer vom Reichsgrafen Westerholt-Gysenberg die barocke Schlossanlage Haus Berge mit den anliegenden Ländereien. Hier entstand nach Plänen und unter Leitung des damaligen Gartendirektors Ernst Max Gey zwischen 1926 und 1933 als Fortführung des Buerschen Grüngürtels die heute ca. 73 Hektar große Grünanlage um Schloss Berge.

Die wichtigsten Bereiche der ausgedehnten Anlage sind der Schlossgarten mit französischem Rokokogarten, der im Stil der Erstgestaltung um 1750 nachempfunden ist, und der Schlosspark mit einem englischen Landschaftsgarten. Weitere Bereiche sind der Staudengarten, der Märchengrund, der Dahliengarten sowie die Anlagen um den Berger See, der 1930 aufgestaut wurde. Der „Kleine Irrgarten“ wurde angrenzend an den Kräutergarten im Jahr 2007 angelegt.

Mit seiner großen Spielwiese, dem Kinderspielplatz und dem Bootsverleih ist der Bereich um den Berger See heute wie damals ein attraktiver Anziehungspunkt für Familien, Ausflügler und Erholungssuchende. Die gesamten Anlagen hatten und haben die zusätzliche Funktion einer öffentlichen Bildungsstätte mit botanischen Bereichen wie Kräuter- und Heilpflanzengarten sowie Gehölzraritäten im englischen Landschaftsgarten.

1993 startete der Kunstverein Gelsenkirchen das Projekt „Kunst am Baum“, das seither sukzessive weiterentwickelt wurde. Als Standort für das Skulpturenprojekt wird der Bereich des Schlossparks Berge, westlich der Adenauerallee und nördlich des Sees genutzt. Dort vorhandene kranke, überalterte und verkehrsgefährdende Bäume, die ohnehin gefällt werden müssten, wurden zur künstlerischen Bearbeitung freigegeben.

Seit über 50 Jahren findet in den Berger Anlagen zudem das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte und beliebte Sommerfest Schloss Berge mit einem Höhenfeuerwerk über dem See statt.

Blick auf den Fontänenteich in den Berger Anlagen mit Schloss Berge im Hintergrund.

1902 begann unter dem Gelsenkirchener Landrat Dr. Wilhelm Hammerschmidt der Ausbau der Volkserholungs-Grünanlage Bulmker Park mit einer Teich- und Kinderspielanlage. Die damalige Gesamtfläche betrug 6,4 Hektar, die eine 0,7 Hektar große Wasserfläche beinhaltete. Nach der Zusammenlegung mit dem Burgers Park beträgt die Gesamtfläche nunmehr 12,7 Hektar. 1945 erreichte der Park regionale Berühmtheit als größter Schwarzmarkt des Ruhrgebietes. 2004 wurde hier der erste Mehrgenerationenspielplatz in Gelsenkirchen geschaffen, inklusive Boule- und Skateboard-Bahn.

Sprudelnde Fontäne im Teich des Bulmker Parks mit einer Entenfamilie im Vordergrund.

Aus dem 27 Hektar großen Gelände der 1993 stillgelegten Zeche Consolidation 3/4/9 ist ein Stadtteilpark und eine neue attraktive Mitte für Bismarck geworden. Die Umwandlung des Zechengeländes war eines der Leitprojekte des ersten Stadterneuerungsgebiets in Nordrhein-Westfalen.

Von weitem schon signalisiert die Lichtinstallation „Consol Gelb“ von Günter Dohr auf dem Fördergerüst über Schacht 9, dass die Kultur in die sanierten und denkmalgeschützten Gebäude Einzug gehalten hat – mit dem preisgekrönten Consol Theater im Lüftergebäude, der bergbaugeschichtlichen Ausstellung im südlichen Maschinenhaus, der „Sammlung Werner Thiel“ im nördlichen Maschinenhaus sowie einem Musikprobenzentrum. Zwischen den Gebäuden entstand der „Consolplatz“ –  eine große Open-Air-Bühne.

Dahinter erstreckt sich der Consol-Park. Kultur zeigt sich auch hier, denn die Parkgestaltung verleugnet die Künstlichkeit der Anlage nicht. Die klar erkennbare Modellierung des Landschaftsparks erfolgte durch Aufschüttung des Materials aus dem Abriss von Betriebsteilen. Die Erholungsflächen des Parks in dem relativ dicht bebauten Stadtteil wurden ergänzt um eine Trendsportanlage für Jugendliche.

Blick über einen Sportplatz im Consol-Park auf das Fördergerüst der ehemaligen Zeche.

Auf der mehr als 30 Hektar großen Fläche der 1999 stillgelegten Kokerei Hassel entstand in den Jahren 2016 bis 2020 eine ökologisch anspruchsvolle Freifläche mit hoher Aufenthaltsqualität – der Glückauf Park Hassel – Park des Wandels. Der Park besteht aus drei wesentlichen Bereichen: dem Bestandswald im westlichen Teil, einem Aufenthaltsbereich rund um den neuen See im nördlichen Teil sowie einem landwirtschaftlich genutzten Südteil. Im nördlichen Parkbereich ist der Glückauf Park Hassel über die „Allee des Wandels“ an das überregionale Radwegenetz angebunden.

Blick von der Pyramide im Glückauf Park Hassel über die weitläufige Anlage.

Aus einem ehemaligen versumpften Waldbestand wurde 1930 bis 1932 nach Plänen des Gartendirektors Ernst Max Gey dieser Waldpark geschaffen und über die ehemaligen Farbengärten mit dem Stadtgarten verbunden. Als Ruhepunkt liegt der Nienhausen Busch zwischen dem Revierpark Nienhausen und der Trabrennbahn Gelsenkirchen. Die Gesamtfläche des Nienhausen Busch beträgt ca. 17 Hektar, davon ist rund ein Hektar Wasserfläche der Teichanlage.

Blick über den Teich im Nienhausen Busch auf das Waldhaus.

Nach der Stilllegung der Zeche Nordstern 1993 wurde das Betriebsgelände grundsaniert und mit Hilfe der Bundesgartenschau „BUGA 1997“ in einen Landschaftspark verwandelt. Der dabei entstandene Nordsternpark verbindet die Gelsenkirchener Stadtteile Horst und Heßler. Dabei wurde versucht, möglichst viele Bauelemente der Zeche Nordstern einschließlich Kohlenmischanlage mit Bandbrücke und Kohlebunker zu erhalten. Auch die Spontanbiotope auf den Halden sowie die Freiflächen der Zeche Wilhelmine Victoria südlich des Kanals sollten einbezogen werden. Andererseits wurden kalkulierte Schnitte in den Bestand gemacht. Zum Beispiel wurde eine Schneise durch die Nordsternhalde in Nord-Süd-Richtung geschaffen, um eine Wegebeziehung von Horst nach Heßler anzulegen.

Das Gelände wird durch die Emscher und den Rhein-Herne-Kanal in drei Bereiche geteilt. Gestalterisch bemerkenswert ist die in diesem Zusammenhang entstandene Brückenfamilie, die aus zwei Stegen über das ehemalige Kohlelager, drei Brücken über die Emscher und einer Brücke über den Rhein-Herne-Kanal besteht. Interessant sind auch die Hainbuchen-Hecken mit den Kastenlinden, die die vielen nebeneinanderliegenden Gleise und abgestellten Güterwagen auf dem Zechenbahnhof des einstigen Kokereigeländes zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal nachbilden sollen. Im Süden des Geländes ist ein zweigeteilter Landschaftspark entstanden: ein nordöstlicher Bereich mit Kinderspielplatz und Klettergarten und ein südwestlicher Bereich mit Vorrang für die Natur.

Die rote Doppelbogenbrücke über den Rhein-Herne-Kanal im Nordsternpark

Der Ursprung des Rheinelbeparks geht auf einen hoch umzäunten Privatpark der Gelsenkirchener Bergwerks AG zurück. Die Stadt Gelsenkirchen erwarb dieses Gelände 1959 und machte es für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich. Seine Größe beträgt 12,86 Hektar.

Eine Weggabelung im waldreichen Rheinelbepark.

Der Stadtgarten wurde 1896 unter dem damaligen Oberbürgermeister Friedrich Wilhelm Vattmann als Volkspark und als erste Anlage dieser Art in Gelsenkirchen auf der Fläche des ehemaligen Bauerhofs Schalke hergerichtet und 1897 als Kaiser-Wilhelm-Park der Öffentlichkeit übergeben.

In den Jahren 1901 bis 1918 wurde der Park erweitert. 1933 erfolgte nach Plänen des Gartendirektors Simon eine Umgestaltung, die in etwa der heutigen Form entspricht. 1944 wurde der Stadtgarten durch Bomben stark zerstört und 1949 wieder instand gesetzt.

Im Jahr 2009 wurde im nördlichen Teil des Stadtgartens ein japanischer Garten im Kare-san-sui-Stil errichtet. Im nördlichen Teil wurde ein Lehrgarten zur Geschichte der Blütenpflanzen angelegt. Zudem gibt es den Rosengarten und den Wassergarten mit Wechselbepflanzung. Am Musikpavillon findet alljährlich der „Sommersound“ statt. Die Gesamtgröße des Stadtgartens beträgt rund 22 Hektar, wovon 0,6 Hektar Wasserfläche sind.

Blick auf die Wasserspiele im Stadtgarten, die von einer Wechselbepflanzung aus roten und weißen Blume eingerahmt sind.

Als Brücke zwischen den bereits bestehenden privaten Waldflächen Löchterheide und Westerholter Wald sowie dem 1899 in Betrieb genommenen Hauptfriedhof wurde 1924 der 28 Hektar große Stadtwald der Öffentlichkeit übergeben.

Gartenkunstgeschichtlich stellt der Stadtwald ein typisches Beispiel für einen Volkspark dar, dem Vorläufer heutiger Freizeitparks. Die früheren Einrichtungen wie Freilichttheater und Wasserspielanlage sind durch Biotope ersetzt worden. Für sportliche Aktivitäten steht seit jeher die große Spielwiese zur Verfügung.

Im Stadtwald befinden sich außerdem das Naturschutzgebiet „Deipes Gatt“ sowie vier angestaute Teichanlagen von insgesamt 2,3 Hektar Größe, wovon der größte in früherer Zeit als Ruderbootteich genutzt wurde.

Blick über eine von Bäumen eingerahmte Rasenfläche auf den Teich im Stadtwald Buer.

Der 1899 als Ückendorfer Volksgarten gestaltete kleine Waldpark liegt im Stadtsüden und ist mit einem Teich, Wasserfontäne und einem Kinderspielplatz ausgestattet. Der Name des an der Parkstraße gelegenen Parks geht auf Carl von Wedelstaedt zurück, den letzten Amtmann des selbständigen Amtes Ückendorf. Von Wedelstaedt hatte den Park 1899/1900 errichten lassen. Die Gesamtfläche des Parks beträgt neun Hektar.

Blick auf die sprudelnde Fontäne im Teich des Von-Wedelstaedt-Parks, der von vielen großen Bäumen eingerahmt wird.

Der Wissenschaftspark Gelsenkirchen war ein Projekt der Internationalen Bauausstellung Emscher-Park. Unter dem Motto „Arbeiten im Park“ wurde auf dem Gelände eines ehemaligen Gussstahlwerkes im Stadtteil Ückendorf ein rund 300 Meter langes, verglastes Gebäude errichtet, an dem eine Reihe von Bürotrakten angegliedert ist. Unmittelbar an das Gebäude angrenzend ist ein Stadtteilpark mit See entstanden, der sich zu einem beliebten Naherholungsziel entwickelt hat.

Entworfen wurde der Wissenschaftspark von dem Münchener Architekten Professor Uwe Kiessler. Im Jahr 1995 wurde das Gebäude und sein städtebauliches Konzept mit dem Deutschen Architekturpreis der Bundesarchitektenkammer ausgezeichnet. Die künstlerische Gestaltung des Wissenschaftsparks stammt von dem amerikanischen Lichtkünstler Dan Flavin. Die Gesamtfläche des Wissenschaftsparks beträgt knapp 40.000 qm, davon 9.000 qm Wasserfläche.

Blick auf den Teich im Wissenschaftspark mit der langgestreckten Fensterfont des Bürogebäudes auf der linken Seite.

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